Korea

Seoul

Eigentlich war die Zeit in Seoul viel zu kurz im Oktober 1998 - gespickt mit Terminen, kaum Zeit für Aktivitäten neben dem Business. Nur - so ganz traurig bin ich im nachhinein doch nicht: Im Gegensatz zu Japan oder auch Singapur ist Seoul und die Umgebung doch eher enttäuschend: Offenbar wurde Seoul nach dem Koreanischen Bruderkrieg vollständig neu aufgebaut, und wahrscheinlich gab es nur einen Architekten. Der hat dann lauter gleiche Hochhäuser (Wohnungen) hingestellt, mit großen Zeichen identifizierbar gemacht, und wirklich alle gleich. Nicht nur in Seoul, sondern auch außen herum. Wahrscheinlich gibt es wohl auch noch irgendwo Dörfer - aber die sind mir in der kurzen Zeit nicht aufgefallen. So bleibt mir Seoul als eine völlig anonyme Stadt in Erinnerung, die sich nur dadurch auszeichnet, daß Millionen von Menschen auf kleinstem Raum zusammengedrängt sind. Kulturelle Eigenständigkeit oder Ambiente habe ich nicht gefunden.

In Seoul kann man zwei Dinge machen (natürlich neben Business):

Außerhalb, so ca. 1 Stunde Fahrzeit entfernt, liegt das

Korean Folk Village - ein 'Heritage to the Korean People and History'.

Hier wird die Geschichte des Koreanischen Folkes über die letzten Jahrhunderte an original nachgebauten Gebäuden dargestellt. Auch wenn hier ein bißchen Disney für hunderttausend Schüler (die trifft man dort immer an) Pate gestanden hat, so ist dieses Folk Village doch wirklich einen Besuch wert. Es zeigt die verschiedenen Bauformen von einfachen Bauernhäusern über die Besitztümer von Großgrundbesitzern bis hin zum Landrat (mit angeschlossenem Gefängnis). Interessant ist die Heizung, eine Art Fußbodenheizung, die durch die Hitze der Küche gespeist wird. Alle Räume sind etwas höher gelegt, so daß die heiße Luft unter dem Holzboden zirkulieren kann.